
Das Graßausläuten ist ein alter Brauch aus Tirol, der noch aus der Zeit stammt als das Wohl der Gemeinde und seiner Bewohner davon abhing ob die bevorstehende Ernte gut ausfiel oder schlecht. Der Brauch dient heute wie damals dazu, den kalten Winter zu vertreiben und den warmen Frühling einzuläuten. Buben in Lederhosen und Mädchen in bunten Dirndln werden mit Kuhglocken und Schellen bewaffnet und laufen den ganzen Tag jubelnd durchs Dorf. Der ganze Ort ist dann von lautem Kinderlachen erfüllt. Die Kleinen gehen von Tür zu Tür und bekommen Proviant für den Tag mit. Früher waren es hauptsächlich Nüsse und Äpfel. Heutzutage kriegen die Kinder, Schokolade, eine Brotjausn oder sogar ein bisschen Taschengeld. Das Graßausläuten ist ein Brauch für Jung und Alt. Traditionell sind zwar eher Kinder unterwegs aber auch immer mehr Erwachsene machen sich auf den Weg durchs Dorf um den Brauchtum beizubehalten. Die Älteren bekommen dann keine Schokolade sondern einen zünftigen Schnaps. Immer zur gleichen Zeit im Jahr, Ende April/Anfang Mai kann man das bunte Treiben der Kinder und Erwachsenen in Tirols Dörfern beobachten. In den Morgenstunden erklingen bereits die ersten Schellen und Glocken und je nach Wetter und Gaudi wird bis in die Nacht hinein gefeiert und der warme Frühling herbei geläutet und bejubelt.


Graßausläuten


Ursprünglich kommt der Patentag aus der christlichen Kirche. Der Pate verpflichtet sich bei der Taufe gegenüber den Eltern und der Kirche die Patenschaftund Verantwortung für das Kind zu übernehmen. Die Patentante oder der Patenonkel soll die Eltern in Erziehungfragen unterstützen und das Kind auf seinem Lebensweg begleiten. Zweimal im Jahr wird der Patentag gefeiert um das Band zwischen Patenkind und Pate zu stärken. Dieser Patentag ist einmal zu Ostern und einmal zu Allerheiligen. Traditionell bekommt das Kind an diesem Tag auch ein Geschenk. Das Geschenk variiert in den einzelnen Regionen Österreichs. So wird etwa im Süden zu Ostern ein Reindling geschenkt und in anderen Teilen Österreichs buntbemalte Eier und Bargeld. Ebenso unterschiedlich wie die Wahl der Geschenke ist auch die Bezeichnung der Paten in den einzelnen Dialekten. Im Raum Salzburg und Tirol heißt der Patenonkel God und die Patentante Godn. Ähnlich und doch etwas anders ist es in Oberösterreich da spricht man vom Göd und der Godi. In Niederösterreich ist es der Ged und die Goli oder der Göd und die Godl. In Kärnten ist der Patenonkel und die Patentante einfach die oder der Goti. Der Patentag hat lange Tradition in Österreich und soll vorallem dem Kind und den Eltern vermitteln, dass es den Patenonkeln und die Patentante zur Unterstützung gibt.

Patentag



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